Valley of Fire, Nevada – Im Tal des Feuers

Nur 80 km nordöstlich von Las Vegas, eingebettet in den grauen Kalksteinen des Randgebirges der Muddy Mountains, erstrahlt das Naturschutzgebiet des Valley of Fire. Der älteste State Park Nevada’s erhielt seinen Namen aufgrund des spektakulären Farbenspiels der roten Sandstein-Formationen. Vor rund 150 Millionen Jahren entstanden hier durch große Wanderdünen die ungewöhnlichsten Steinformationen aus rotem Sandstein, Kalkstein, Schiefer und Konglomeratsteinen. Seine ersten Bewohner waren die Korbmacher-Indianer und später die Pueblo-Anasazi aus den fruchtbaren Moapa Valleys. Ihre Besuche im Tal dienten der Jagd, dem Sammeln von Nahrungsmitteln und religiösen Zeremonien. Die Wasserknappheit verhinderte jedoch eine dauerhafte Besiedlung. Auf einer Fläche von 141 km² lädt der Park seine Besucher ganzjährig zum Fotografieren, Campen, Wandern und zum Picknicken ein. Es stehen Tische und Grillmöglichkeiten bereit. Camper erhalten sogar einen eigenen Strom- und Wasseranschluss. Auch Duschen und Toiletten sind vor Ort.

Die Park Ranger bieten jeden Monat unterschiedliche Touren durch das Valley. Informationen und erforderliche Wanderkarten bekommt man im Besucherzentrum. Es gibt viel zu entdecken. Der Atlatl Rock zum Beispiel ist voller Petroglyphen der Ureinwohner. Über eine lange Metalltreppe kann man diesen Fels leicht erklimmen. Atlatl ist der Name einer früheren Jagdwaffe und ein Vorgänger von Pfeil und Bogen. Weitere interessante Felsformationen sind unter anderem der Arch Rock, Piano Rock, Elephant Rock, der Duck Rock und die Seven Sisters. Viele der spektakulären Felsbögen befinden sich allerdings im Hinterland. Auch der White Dome Slot Canyon, eine der Hauptattraktionen im Park, ist eine Tour wert. Mitten in dieser steinernen Wüste befindet sich der Mouse’s Tank, benannt nach einem abtrünningen Indianer, der sich hier 1890 für lange Zeit versteckt hielt. Der Mouse’s Tank ist ein natürliches Wasserbassin im Felsen, in dem sich das gefallene Regenwasser über Monate halten kann. Auch versteinerte Bäumstämme und Stümpfe, die Reste eines vor ca. 225 Millionen Jahren bestehenden Waldes, findet man in verschiedenen Gebieten des Parks.

Valley of Fire
Foto: © TRAVELBAR

Das Naturschutzgebiet beheimatet verschiedene Arten von Eidechsen und Schlangen, sowie auch Kojoten, Füchse, Skunks, den Schwarz-Schwanz-Eselhasen, das Goldmantel-Ziesel und die Wüstenschildkröte, welche unter strengem Artenschutz steht. Von seiner schönsten Seite zeigt sich das Valley of Fire bei Sonnenauf- und -untergang, dann scheinen die Felsen im Licht der Sonne zu glühen. Wichtig: Vergessen Sie nicht ihren Sonneschutz und ausreichend Getränke mitzunehmen. Abseits der überdachten Grill- und Picknickplätze gibt es kaum Schatten. Die Tagestemperaturen können im Sommer bis zu 40 Grad, im Winter immer noch 25 Grad erreichen. Am Morgen und in der Nacht ist es dagegen extrem kühl.

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